Abschluss BIAS-Projekt und Workshop zu Unterwasserlärm

Geräusche unter Wasser mit standardisierten Methoden zu erfassen, um vergleichbare Aussagen über Unterwasserlärm zu ermöglichen - das war eins der Ziele des BIAS-Projektes.

BIAS (Baltic Sea Information on the Acoustic Soundscape) ist ein Ende 2012 gegründetes europäisches Projekt der Ostsee-Anrainer-Staaten. Ziel war, den Grad an Unterwasserschall und –lärm in der Ostsee zu identifizieren, Lärmtrassen und besonders von Unterwassergeräuschen betroffene Standorte zu ermitteln, um daraus Lärmkarten, Programme und Modelle zu erstellen, die Aussagen zu Standards sowie eine überregionale Datennutzung ermöglichen.

Mit im Projekt entwickelten Standards kann den Anforderungen der Meeresstrategierahmenrichtlinie (MSRL, 11.2 Umgebungslärm) und der erarbeiteten Monitoringstrategien erstmalig fachgerecht und übergreifend entsprochen werden. In Anlehnung an das BIAS-Projekt ist auch für die Nordsee ein europäisches Forschungsvorhaben geplant, da die Erkenntnisse und Daten von der Ostsee wegweisend sind. Die Daten sollen zur Vergleichbarkeit aufbereitet und von Behörden und Industrie national und international genutzt werden können. (PM BSH, gekürzt)

Zur vollständigen Pressemitteilung auf bsh.de

Zur Projekt-Webseite biasproject.com

 

Europäischer Workshop zu Unterwasserschall

Um die Indikatoren zur Messung von Unterwasserschall auf eine breitere Basis zu stellen, auf europäischer Ebene zu vergleichen und sich auf gemeinsame Standards zur Analyse von Impulsschall und Dauerschall zu verständigen, kamen auf Initiative des BSH und in Kooperation mit dem Umweltbundesamt (UBA) am 7. und 8. Juni 52 Experten aus 17 Staaten Europas sowie den USA und Kanada im BSH zusammen.
Bei dem zweitägigen Workshop erörterten die Teilnehmer, inwieweit die aktuellen Indikatoren für Impulsschall, Dauerschall und Umgebungsschall ausreichend sind, um biologische Auswirkungen, etwa auf marine Säuger wie den Schweinswal, zu bewerten. Vor dem Hintergrund des bis zum Jahresende 2015 erstellten Maßnahmenkataloges zur Umsetzung der Meeresstrategierahmenrichtlinie (MSRL) evaluierten die Teilnehmer auf welcher Datengrundlage der dort geforderte „Gute Umweltzustand“ mit Blick auf den Unterwasserschall beschrieben werden kann und welche Konzepte künftig bei der Bewertung des Zusammenhangs zwischen Schall und biologischen Auswirkungen möglich sind. Vor allem regionale Analysen identifizierten die Experten als Grundlage für erste gemeinsame Schritte zur Bewertung der Auswirkungen von Unterwasserschall auf die Meeresumwelt. Die Ergebnisse aus dem EU-Forschungsprojekt BIAS (Baltic Sea Information on the Acoustic Soundscape) liefern für die Bewertung der Ostsee wichtige Erkenntnisse.

(PM BSH, gekürzt)


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