Angelverbot in Naturschutzgebieten?

Im Spätsommer will das Bundesumweltministerium Regeln für ein geplantes Naturschutzgebiet am Fehmarnbelt veröffentlichen. Darin enthalten werden nicht nur die bereits bekannten Einschränkungen für Hobbyangler, sondern auch für Berufsfischer sein. Die Ankündigung sorgt für Erstaunen bis Entsetzen in Kiel und Ostholstein.

Wie der Norddeutsche Rundfunk berichtete, waren die geplanten Verbote für die Fischkutter während einer Verbandsanhörung am Dienstag in Hamburg bekannt geworden. Demnach seien neue Naturschutzgebiete unter anderem im Fehmarnbelt, der Kadetrinne, am Sylter Außenriff und im Gebiet Borkum Riffgrund geplant. Ein Sprecher des Bundesumweltministeriums bestätigte dem Sender, dass mit der Einrichtung der Schutzzonen zwangsläufig Einschränkungen für Freizeit-sowie überraschend auch für Berufsfischer verbunden seien. Genaueres wurde aber nicht bekannt.

Laut NDR regen sich gegen diese Ankündigung des Bundesministeriums bereits Proteste beim Deutschen Angelfischerverband, der Küstenfischereigenossenschaft und der Tourismus-Branche auf Fehmarn aufgrund der Bedeutung des Hochseeangelns. Auch Schleswig-Holsteins Umweltminister Robert Habeck (Grüne) gehe ein Angelverbot zu weit.

Nach Ansicht der Verbände würde dies das Aus für die Angelfischerei in der Ostsee von Mecklenburg-Vorpommern in den Gebieten Kadetrinne und Pommersche Bucht bedeuten. Der Fehmarnbelt in der westlichen Ostsee sowie die Doggerbank, Borkumer Riffgrund und Sylter Außenriff in der Nordsee sind demnach ebenfalls davon betroffen.


Weitere Informationen unter kn-online.de, ndr.de, nnn.de und dafv.de


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