Auf Kurs für eine gesündere Ostsee - Statement des GEOMAR zum Aktionsplan Ostseeschutz 2030

Der am [...19.03.2024] von Ministerpräsident Daniel Günther und Umweltminister Tobias Goldschmidt vorgestellte „Aktionsplan Ostseeschutz 2030“ gibt den Kurs der Landesregierung für eine gesündere, sauberere und artenreichere Ostsee vor. Geplant sind unter anderem ein strenger Schutz für 12,5 Prozent der schleswig-holsteinischen Ostsee und striktere Regelungen für bestehende „Natura 2000“-Gebiete, gezielte Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt, weitere Schritte zur Reduzierung der Nährstoffeinträge von Land sowie aktive und finanzielle Beiträge zur Munitionsbergung. Ebenfalls im Aktionsplan enthalten sind ein Programm zur Umweltbildung sowie Ansätze zur Einbindung aller wichtigen Akteur:innen und zur wissenschaftlichen Begleitung der Umsetzung.

„Wir begrüßen die weitreichenden Planungen und tragen sehr gern weiterhin unser Wissen und unsere Erfahrung zum Schutz des Meeres vor unserer Haustür bei“, betont Professorin Dr. Katja Matthes, Direktorin des GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel und Mitglied im Vorstand der Deutschen Allianz Meeresforschung (DAM). „Die Ostsee zeigt schon jetzt viele Veränderungen, die anderen Meeresregionen im Zuge des Klimawandels und aufgrund anderer menschlicher Einflüsse noch erst bevorstehen. Der jetzt vorgestellte Aktionsplan hilft, ihren Zustand zu verbessern und zu erhalten. Die erfolgreichen Schutzmaßnahmen in Schleswig-Holstein könnten dann auch anderen Ländern als Beispiel dienen.“

Für die Umsetzung empfehlen die Forschenden insbesondere, die Einhaltung der Schutzregeln effektiv zu kontrollieren. Um Erfolge der geplanten Maßnahmen zu messen und gegebenenfalls nachjustieren zu können, sollte nun der Ist-Zustand gezielter erfasst und das bestehende wissenschaftliche Monitoring konsequent verbessert werden. Verschiedene Forschungsaktivitäten auch in den Schutzgebieten sind essentiell um aktuelle Wissenslücken zu schließen und die Grundlagen für effektive Schutzmaßnahmen kontinuierlich zu stärken.

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Zur Wiederherstellung der Artenvielfalt tragen auch die Renaturierung und der Schutz von Seegraswiesen bei, die im Aktionsplan vorgesehen sind. Gleichzeitig helfen sie dem Meer, Kohlendioxid zu speichern und Krankheitserreger aus dem Wasser zu filtern.

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(PM GEOMAR, gek.)

Weitere Informationen unter geomar.de

Die Pressemitteilung des Landes Schleswig-Holstein zum Aktionsplan Ostseeschutz 2030 finden Sie unter schleswig-holstein.de, den Aktionsplan als PDF hier


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