Gewinnern und Verlierern der Ozeanversauerung auf der Spur
Um besser zu verstehen, wie die Ozeanversauerung die Planktongemeinschaft und den Stoff-Austausch innerhalb des marinen Nahrungsnetzes beeinflusst, waren Wissenschaftler des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel zwei Monate lang im Raunefjord bei Bergen (Norwegen) im Einsatz. Ihre Beobachtungen bestätigen, dass positive und negative Effekte zu erwarten sind. Zu den Verlierern zählen die Flügelschnecke Limacina helicina und die Kalkalge Emiliania huxleyi. Die gelatinöse Zooplankton-Art Oikopleura dioica und das winzige Piko-Phytoplankton profitieren hingegen von der erhöhten Kohlendioxid-Konzentration im Wasser.
Die Messdaten und Analysen der Wissenschaftler decken das gesamte Spektrum vom kleinsten bis zum größten Plankton und Fischlarven sowie den Stoffaustausch und Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Ebenen des Nahrungsnetzes ab.
Schon jetzt wird deutlich, dass eine fortschreitende Ozeanversauerung nicht ohne Folgen für die Artenvielfalt, das Nahrungsgefüge und die Stoffumsätze im Meer bleiben wird. Wie stark diese sich ausprägen werden und wie weitreichend auch wir Menschen davon betroffen sein werden, hängt wesentlich davon ab, in welchem Maße es uns gelingt, die Kohlendioxid-Emission zu reduzieren.
Weitere Informationen unter idw-online.de