Grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu Schutz und Nutzung der Nordsee im NorthSEE Projekt

Wissen teilen und wissenschaftliche Ansätze gemeinsam in konkrete Pläne übersetzen: darum ging es beim Projekt “NorthSEE – A North Sea Perspective on Shipping, Energy and Environmental Aspects in Maritime Spatial Planning”.

Als erstes Projekt seiner Art in der Nordseeregion fördert es seit 2016 einen Koordinierungsprozess zwischen vielen für die maritime Raumordnung zuständigen Behörden. Gemeinsam erarbeiteten Behörden und Universitäten aus Norwegen, Dänemark, Schweden, Schottland, den Niederlanden, Belgien und Deutschland Methoden und planerische Lösungen für die Bereiche Schifffahrt, Energieinfrastruktur und Umwelt in der Nordsee. Dabei identifizierten sie sowohl Synergien als auch Inkompatibilitäten innerhalb und zwischen den Sektoren und Aktivitäten.

Heraus kam eine Vielzahl an Ergebnissen: Vor allem die Zusammenarbeit in der Meeresraumplanung soll nordseeweit und länderübergreifend künftig besser abgestimmt werden, auch die dazugehörigen Pläne. Darüber hinaus entstanden wissenschaftlich fundierte Planungshilfen und integrative Methoden, welche die Bedingungen für eine nachhaltige Entwicklung des Meeresraums verbessern sollen.

Die Meeresraumplanungsbehörden verstetigen mit dem Projekt ihre transnationale Zusammenarbeit. Eine aus dem Projekt entstandene und in Fachkreisen bereits etablierte Plattform ist die North Seas Maritime Spatial Planning Collaboration Group, in der alle Planungsbehörden der Nordsee-Anrainerstaaten vertreten sind. Die Gruppe erarbeitet aktuell einen Arbeitsplan für die nächsten 3 Jahre.

Zusätzlich entstand eine Schifffahrts-Arbeitsgruppe, die sich fortlaufend über aktuelle Entwicklungen in dem Sektor austauscht. Hier wurde beispielsweise erkannt, dass die bisherigen Schifffahrtsrouten in der Nordsee angepasst werden müssen. Nach transnationaler Abstimmung wurden anschließend dem Bedarf entsprechend angepasste Routen kohärent in den Raumordnungsplänen festgelegt.

Sowohl die Projektpartner als auch die Projektregionen haben die transnationale Zusammenarbeit als großen Mehrwert erfahren. Dadurch, dass Planungsansätze geteilt und Wissen ausgetauscht wurden, konnten diverse wissenschaftliche Methoden, Werkzeuge und Publikationen an der Schnittstelle von Wissenschaft zur Umsetzung in nationalen Behörden gemeinsam weiterentwickelt werden. Damit brachte das Projekt die Nordseeregionen ihrem Ziel ein großes Stück näher, die Meeresräume durch viele Akteure nachhaltig nutzbar zu halten und gleichzeitig durch kohärente Meeresraumpläne effektiv zu schützen.

(PM BSH)

Weitere Informationen zum Projekt unter northsearegion.eu


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