Grüner Deal: EU kündigt 1 Mrd. EUR für den Schutz der Ozeane an

Auf der Konferenz „Unser Ozean“ in Palau hat die EU [... am 14.04.2022] ihre Zusagen zur internationalen Meerespolitik bekräftigt. Die EU hat eine Liste mit 44 Verpflichtungen für den Zeitraum 2020–2022 in Höhe von fast 1 Mrd. EUR vorgelegt und ist damit die umfangreichsten Verpflichtungen eingegangen, die sie je auf der Konferenz „Unser Ozean“ unterbreitet hat.

Die Konferenz „Unser Ozean“ ist eine wichtige Gelegenheit für Länder auf der ganzen Welt, die Zivilgesellschaft und die Industrie, sich zu konkreten und umfangreichen Maßnahmen zum Schutz der Ozeane zu verpflichten. Die diesjährige Konferenz steht unter dem Motto „Unser Ozean, unsere Bevölkerung, unser Wohlstand“ und richtet sich an globale Partner, um Lösungen für eine nachhaltige Bewirtschaftung der Meeresressourcen zu finden, die Widerstandsfähigkeit der Ozeane gegenüber dem Klimawandel zu erhöhen und ihre Gesundheit für künftige Generationen zu bewahren.

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Auf der Konferenz „Unser Ozean“ ist die EU Verpflichtungen eingegangen, die alle Themen dieser internationalen Veranstaltung abdecken: geschützte Meeresgebiete, Bekämpfung der Meeresverschmutzung, Bewältigung der Meeres- und Klimakrise, Schaffung einer nachhaltigen blauen Wirtschaft, Förderung nachhaltiger kleiner Fischereien und Aquakultur und Schaffung eines sicheren, gerechten und geschützten Meeresraums. Die EU hat auch ein Instrument zur Nachverfolgung von Verpflichtungen entwickelt, das es den Bürgerinnen und Bürgern ermöglicht, die Umsetzung der Verpflichtungen nachzuvollziehen.

Die EU ist sich der Herausforderungen in Bezug auf die Ozeane bewusst und hat in diesem Jahr den Schwerpunkt auf deren Schutz und Wiederherstellung gelegt, z. B. indem sie Beiträge zu Initiativen wie dem „One Ocean“-Gipfeltreffen (im Februar in Brest) und der bevorstehenden Ozeankonferenz der Vereinten Nationen (im Juni/Juli in Lissabon) leistet. Die EU aktualisiert derzeit auch ihre Agenda für die internationale Meerespolitik, um den derzeitigen Herausforderungen in Bezug auf die Meere sowie den jüngsten Entwicklungen aber auch den Chancen im Rahmen des europäischen Grünen Deals Rechnung zu tragen.

Die EU engagiert sich weiterhin uneingeschränkt für den Prozess „Unser Ozean“ und ist bereit, als entschiedene Befürworterin des Multilateralismus ihrer Verantwortung in Bezug auf die internationale Meerespolitik gerecht zu werden.

Beispiele für Leitinitiativen

Im Zeitraum 2021–2023 werden im Rahmen der Startfinanzierung (d. h. Mittel zur Unternehmensgründung) fast 500 Mio. EUR für Forschung, Entwicklung und Innovation im Rahmen der „Mission zur Wiederherstellung unserer Ozeane und Gewässer bis 2030“ von Horizont Europa bereitgestellt. Die „Mission Ozeane“ wird sich mit Fragen zu Ozeanen und Gewässern als Einheit befassen und eine Schlüsselrolle bei der Verwirklichung der Klimaneutralität und der Wiederherstellung der Natur spielen. Sie wird dazu beitragen, die Ziele der EU zu erreichen, 30 % der Meeresgebiete der Mitgliedstaaten zu schützen, Meeresökosysteme wiederherzustellen, Umweltverschmutzung zu verhindern und zu beseitigen, indem Kunststoffabfälle im Meer, Nährstoffverluste und der Einsatz chemischer Pestizide verringert werden, und die Entwicklung einer nachhaltigen und kreislauforientierten blauen Wirtschaft zu unterstützen.

Die EU kündigte außerdem einen Beitrag in Höhe von 55 Mio. EUR über einen Zeitraum von zwei Jahren zur Stärkung der Überwachung der Meeresumwelt und der Überwachung des Klimawandels im Rahmen ihres Programms für satellitengestützte Überwachung, Copernicus, und insbesondere des WEkEO-Dienstes an; somit wird der internationalen Forschungsgemeinschaft über eine einzige Anlaufstelle der Zugang zu allen Produkten, die die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Erdsystems beschreiben, und zu Online-Instrumenten für die Umweltwissenschaft auf Cloud-Computing-Einrichtungen ermöglicht.

(PM EC, gekürzt)

Weitere Informationen unter ec.europa.eu


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