Landtag S-H beschließt Fortschreibung des Generalplans Küstenschutz

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Ende Februar hatte [S-Hs Umwelt]minister Albrecht auf Nordstrand den neuen Generalplan Küstenschutz vorgestellt, der vom Kabinett am 1. Februar beschlossen worden war. Schwerpunkt des Plans ist die nachhaltige Anpassung an den Klimawandel und seine Folgen. Gründe für die Fortschreibung des Generalplans sind neue Erkenntnisse zum künftigen Meeresspiegelanstieg, das Warftverstärkungs- und Entwicklungsprogramm der Landesregierung und die regelmäßig stattfindenden Überprüfungen der Deichsicherheit.

Es sei wichtig, den Menschen an der Küste Sicherheit zu geben, dafür brauche es nachhaltige Lösungen. „In dem Generalplan Küstenschutz sind hierzu die Konzepte Klimadeich und Klimawarft aufgenommen. Mit diesen wird gewährleistet, dass der heutige Schutzstandard auch bei einer um einen Meter höher auflaufenden Sturmflut gesichert ist“, so Albrecht. Außerdem brauche es für guten Küstenschutz in Zeiten des Klimawandels auch die zweite Reihe. "Aus diesem Grund wurde und wird auch im neuen Generalplan festgehalten, dass die Mitteldeiche als zweite Deichlinie konsequent zu erhalten und Verschlechterungen zu vermeiden sind“, sagte der Minister.

Die Herausforderungen, die sich aus dem beschleunigten Meeresspiegelanstieg für Schleswig-Holstein ergeben, seien immens. "Sie sind als Generationenaufgabe nur ganzheitlich im Sinne eines integrierten Risikomanagements zu verstehen und zu lösen. Mit dem Generalplan Küstenschutz 2022 hat die Landesregierung die notwendigen Maßnahmen getroffen“, so der Minister.

Durch den ansteigenden Meeresspiegel aufgrund des Klimawandels ist Schleswig-Holstein ganz besonders betroffen. Ende Februar ist der zweite Teil „Folgen des Klimawandels, Anpassung und Verwundbarkeit“ des 6. Sachstandsberichts des Weltklimarates veröffentlicht worden. Darin dokumentieren die Forscherinnen und Forscher das drastische Voranschreiten des Klimawandels und dessen Auswirkungen auf die Menschheit. Ein besonderes Augenmerk legt der Bericht auf dringend notwendige Anpassungsmaßnahmen. Etwa ein Viertel der Landesfläche Schleswig-Holsteins ist potenziell durch Sturmfluten gefährdet. Mehr als 330.000 Menschen leben in überflutungsgefährdeten Landesteilen. Betroffen sind zudem rund 60 Milliarden Euro an Sachwerten.

(PM SH, gekürzt, www.schleswig-holstein.de)


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