Start der UN-Dekade für Ozeanforschung
Bis 2030 sollte die Weltgemeinschaft deutlich mehr in die Meereswissenschaften investieren, um Lösungen für die globalen Herausforderungen zu finden. Das ist das übergeordnete Ziel der UN-Dekade für Ozeanwissenschaften für nachhaltige Entwicklung 2021-2030, die am 1. Januar 2021 begonnen hat.
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Gesundheit, Sicherheit und Wohlbefinden der Menschen hängen wesentlich vom Wissen über den Ozean ab. Ein besseres Verständnis der Ozeanphänomene ist daher unabdingbar, gerade weil die Kapazität des Ozeans zur Eindämmung der globalen Erwärmung immer stärker an ihre Grenzen stößt. Ein größeres Wissen über den Ozean, der 71 Prozent des Planeten ausmacht, könnte dessen Beitrag zu nachhaltiger gesellschaftlicher Entwicklung verbessern. Bislang sind nur etwa 20 Prozent des Meeresbodens in hoher Auflösung kartiert. Nicht erforscht sind vor allem die arktischen Regionen, in denen wenig über die Verteilung von Tier- und Pflanzenarten, der Ökosysteme und geophysikalische Prozesse bekannt ist.
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Siebe Ziele für die Ozeanforschung [...] bis 2030:
- ein sauberer Ozean, dessen Quellen der Verschmutzung identifiziert und reduziert oder entfernt werden,
- ein gesunder und widerstandsfähiger Ozean, dessen Ökosysteme verstanden, geschützt, wiederhergestellt und verwaltet werden,
- ein produktiver Ozean, der eine nachhaltige Nahrungsmittelversorgung und eine nachhaltige Meereswirtschaft unterstützt,
- ein vorausschauender Ozean, das heißt, dass die Gesellschaft die sich verändernden Bedingungen im Meer versteht und darauf reagieren kann,
- ein sicherer Ozean, vor dessen Gefahren Leben und Lebensgrundlagen geschützt sind,
- ein zugänglicher Ozean mit offenem und gleichberechtigtem Zugang zu Daten, Informationen, Technologien und Innovationen,
- ein inspirierender Ozean, das heißt, dass die Gesellschaft den Ozean in Bezug auf das menschliche Wohlergehen und die nachhaltige Entwicklung versteht und wertschätzt
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Der offizielle Start der UN-Dekade erfolgt in einer virtuellen Konferenz am 1. Juni 2021, die das Bundesministerium für Bildung und Forschung gemeinsam mit der UNESCO in Berlin organisiert.
Den vollständigen Artikel finden Sie unter www.unesco.de