Sylts Küsten sichern

"Sylt spielt eine herausragende Rolle für den Küstenschutz in Schleswig-Holstein. Gemeinsam mit den Halligen und Deichen sichert es auch das Festland vor Schäden durch Sturmfluten", sagte Küstenschutzminister Robert Habeck bei der jährlichen Strandbereisung auf Sylt. Diese dient dazu, die Strände zu inspizieren und Folgen der Sturmflutsaison festzustellen. Auf Sylt blieb die Inselsubstanz von Schäden verschont. Denn das Sanddepot in den Vordünen schützt die Insel. Damit dies auch weiterhin so bleibt, müssen die Erosionen im Strandbereich ausgeglichen werden.

Auftrag für die kommenden Jahre erteilt

"Besonders vor Sylt treffen die Wellen mit großer Kraft auf die Küste. Die flexiblen Sandvorspülungen haben sich bislang als der effektivste Schutz für die Sylter Westküste erwiesen", betonte Habeck. Der Auftrag für die Sandvorspülungen in den kommenden vier Jahren sei nun erteilt worden. Dafür würden 26 Millionen Euro bereit gestellt.

Jedes Jahr sind an der Sylter Küste Sandverluste von rund einer Million Kubikmeter auszugleichen. Seit 1972 wurde deshalb für rund 212 Millionen Euro Sand vorgespült.

Zusätzlich zum Sylter Bedarf sind in dem aktuellen Auftrag 800.000 Kubikmeter Sand für die Deichverstärkungen und Sandvorspülungen auf Amrum vorgesehen. Das Material für die Aufspülungen kommt aus dem Vortrapptief, einem Wattenmeer-Priel, der zwischen Amrum und Sylt beginnt.

Ortslagen sichern

"Zwar ist die Sturmflutsaison des Jahres noch nicht gänzlich abgeklungen, doch können wir heute schon gemeinsam mit dem Landschaftszweckverband Sylt und den Vertreterinnen und Vertretern der Inselgemeinden sowie dem Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Ort und Menge der jeweiligen Sandaufspülungen in diesem Jahr festlegen", sagte Habeck. Die Arbeiten vor Sylt sollen ab Anfang Mai beginnen und die Ortslagen von List, Westerland, Hörnum und Kampsen sichern. Vor Kampen und Westerland ist ergänzend eine Riffaufspülung vorgesehen.

Wichtige Aufgabe des Landes

"Küstenschutz ist und bleibt insbesondere vor dem Hintergrund des Klimawandels eine wichtige Aufgabe des Landes", betonte Habeck. Die Kosten dafür werden überwiegend von Bund und Land getragen. Die Europäische Union beteiligt sich zusätzlich mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für die Entwicklung der ländlichen Räume.

Für 2017 sind im ganzen Land rund 72 Millionen Euro für den Küstenschutz vorgesehen.

(PM Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume SH)

 


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