Unbekanntes im Fokus der 50. MERIAN-Expedition

Nord- und Ostsee sind durch Klimawandel, wachsenden Nutzungsdruck und Eingriffe im Einzugsgebiet starken Umweltveränderungen ausgesetzt. Diese Veränderungen und ihre Auswirkungen stehen im Fokus des Verbundes Küstenforschung Nordsee-Ostsee (KüNO), der durch Erarbeiten wissenschaftlicher Grundlagen nachhaltiges Meeresmanagement fördern will. Ein KüNO-Schwerpunkt ist die Analyse von Prozessen am Meeresgrund an der Grenze zwischen Wasser und Sediment, die wesentlichen Einfluss auf die Stoffflüsse im Meer haben, insbesondere auf die Freisetzung von Nähr- und Schadstoffen. Um diese Prozesse erstmals im Winter zu erforschen, war die MARIA S. MERIAN im Januar 2016 auf ihrer 50. Expedition.

„Letztendliches Ziel unserer KüNO-Forschung zu den Sedimenten in Nord- und Ostsee ist, einen Atlas für die untersuchten Küstengewässer zu entwickeln. Er soll unterschiedliche ‚Sedimentprovinzen‘ und Lebensräume hinsichtlich ihrer Funktion für das Küstenökosystem charakterisieren und damit zur Grundlage für ein nachhaltigen Küstenmanagement werden, das besonders wichtige Funktionsbereiche schützt“, so Fahrtleiter Ulrich Bathmann. „Von unserer Winterfahrt, die letzte praktische Arbeit während dieser KüNO-Forschungsperiode, versprechen wir uns einen entscheidenden Fortschritt im Verständnis der Stofffluss-relevanten Prozesse am Meeresgrund und damit auch wichtigen Input für diesen Sediment- und Habitat-Atlas“.

Weitere Informationen und die Wochenberichte der Expedition unter io-warnemuende.de

Blogs zur Winterexpedition mit dem Forschungsschiff MARIA S. MERIAN auf Nord- und Ostsee finden Sie hier.

Weiterführende Infos zum Forschungsverbund „Küstenforschung Nordsee-Ostsee“ (KüNO) unter deutsche-kuestenforschung.de


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