Wärmster Herbst für Ostsee seit Messbeginn
Die Ostsee erreichte im Herbst durchschnittlich 13,0 °C an der Oberfläche. Das sind 1,7 °C über dem langjährigen Mittel von 1997 bis 2021. Damit war es der wärmste Herbst seit Beginn der BSH-Datenreihe in 1997, knapp vor 2020 und 2024.
Besonders der Oktober stach mit über 2 °C über dem langjährigen Mittel hervor, aber auch September und November lagen jeweils mehr als 1,5 °C darüber. Fast überall war die Ostsee im Herbst mindestens 1 °C wärmer als üblich. Die größten Abweichungen fanden sich vor der schwedischen Ostküste mit über 2 °C.
Zweitwärmster Herbst für Nordsee
Nach dem wärmsten Sommer seit Messbeginn blieb die Nordsee auch im Herbst außergewöhnlich warm. Die Durchschnittstemperatur lag bei 13,8 °C. Das sind 0,9 °C über dem langjährigen Mittel. Damit handelt es sich um den zweitwärmsten Herbst seit 1997.
Die südliche Nordsee zeigte Temperaturen um das langjährige Mittel, während die zentrale und nördliche Nordsee deutlich wärmer war. Zwischen Schottland und Norwegen sowie im Übergang zur Ostsee lagen die Temperaturen etwa 1 °C über dem langjährigen Mittel. Vor der schottischen Küste registrierte das BSH die höchsten Herbsttemperaturen seit 1997. [...]
Klimawandel erwärmt Nordsee und Ostsee
Das BSH untersucht wöchentlich die Oberflächentemperaturen von Nordsee und Ostsee und kombiniert dazu Satellitendaten mit Messungen von Stationen und Schiffen. Aus den Wochenmitteln von September, Oktober und November berechnete es das Herbstmittel 2025 und verglich es mit dem Herbstmittel von 1997 bis 2021.
Diese Analysen erstellt das BSH im Rahmen des DAS-Basisdienstes „Klima und Wasser“. Gemeinsam mit anderen Bundesbehörden unterstützt es so die Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS), um verschiedene Akteure aus Politik und Gesellschaft zu beraten.
„Unsere Meere erwärmen sich immer weiter – mit weitreichenden Folgen. Zum Beispiel steigen die Wasserstände an unseren Küsten durch den Meeresspiegelanstieg deutlich. Auch Sturmfluten erreichen dadurch höhere Wasserstände. Deshalb müssen wir heute handeln – für das Klima, die Meere und uns“, betonte BSH-Präsident Helge Heegewaldt bereits beim ExtremWetterKongress 2025 in Hamburg.
(PM BSH, gek.)