Weltgemeinschaft setzt Zeichen für regelbasierte Ordnung und Schutz der Weltmeere
Mit der Verabschiedung des "Meeresaktionsplans von Nizza" verpflichtet sich die internationale Staatengemeinschaft auf der [... am 13.06.2025] endenden UN-Ozeankonferenz in Nizza zu ambitioniertem Meeresschutz. Die Bundesregierung hat die Konferenz in Nizza genutzt, um erfolgreich für mehr Tempo im Meeresschutz zu werben: So unterstützen weitere Staaten ein Moratorium zum Schutz der Tiefsee vor kommerziellem Bergbau, das UN-Hochseeschutzabkommen steht mit der nötigen Unterstützung kurz vor Inkrafttreten und vor den anstehenden Verhandlungen über ein globales Plastikabkommen wächst die Gruppe der Staaten, die für ein wirksames Abkommen eintritt. [...]
Von Nizza geht eine starke Botschaft zum Schutz der Tiefsee vor kommerziellem Bergbau aus: Bereits 37 Staaten inklusive Deutschland unterstützen ein Moratorium. Eine solche "vorsorgliche Pause" ist wichtig, denn das vorhandene Wissen über die Tiefsee ist noch viel zu gering, um Umweltschäden durch eine kommerzielle Ausbeutung auszuschließen.
Die Bundesregierung hat sich in Nizza zur Umsetzung verschiedenster Maßnahmen verpflichtet. Beispielsweise sieht das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz bis 2031 knapp 100 Millionen Euro vor, um Salzwiesen, Seegraswiesen und Algenwälder in Nord- und Ostsee zu erhalten und wiederherzustellen. Damit wird die natürliche CO2-Speicherfähigkeit und Widerstandskraft der Meere gestärkt. Ein weiteres Beispiel ist das weltweit erste Programm, für die Bergung und Vernichtung von Altmunition aus dem Meer, das in Nizza auf großes Interesse stieß. Damit leistet Deutschland in Nord- und Ostsee Pionierarbeit. Deutschland wird das bei ersten Pilotbergungen und dem Bau einer industriellen Berge- und Entsorgungsplattform gewonnene Wissen mit anderen Staaten teilen, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen.
(PM BMUKN, gek.)
Weitere Informationen unter bundesumweltministerium.de
UNOC-3: 95 Länder unterzeichnen den Appell von Nizza für ein ambitioniertes Plastikübereinkommen
Die Plastikverschmutzung ist ein globales Problem, das Umwelt und menschliche Gesundheit gefährdet. Jedes Jahr werden etwa 460 Millionen Tonnen Plastik produziert. Wenn wir nichts unternehmen, wird sich diese Menge bis 2060 verdreifachen. Vor diesem Hintergrund haben 95 Länder [... am 10.06.2025] bei der von Frankreich und Costa Rica [...] in Nizza veranstalteten UN-Ozeankonferenz (UNOC) eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet, die unser gemeinsames globales Ziel der Beendigung von Plastikmüll untermauert. [...]
Diese gemeinsame Erklärung umfasst fünf Punkte [...]:
1. Aufruf zur Verabschiedung eines globalen Ziels zur Verringerung der Herstellung und des Verbrauchs von Polymer-Kunststoffen in Primärformen;
2. Einführung einer rechtsverbindlichen Verpflichtung zur schrittweisen Abschaffung der problematischsten Plastikprodukte und gefährlicher chemische Stoffe, einschließlich der Erarbeitung einer weltweiten Liste dieser Produkte und Stoffe;
3. Verbesserung durch eine bindende Verpflichtung der Gestaltung von Plastikprodukten und Sicherstellung minimaler Umweltauswirkungen zum Schutz der menschlichen Gesundheit;
4. Einführung eines Finanzierungsmechanismus, der den Ambitionen des Übereinkommens entspricht und seine wirksame Umsetzung unterstützt;
5. Engagement für ein wirksames und ambitioniertes Übereinkommen, das im Laufe der Zeit angepasst werden kann, um so auf neue Beweise und Erkenntnisse zu reagieren.
[...]
(PM Ministerium für Europa und auswärtige Angelegenheiten, gek.)
Weitere Informationen unter diplomatie.gouv.fr