Wie gesund ist die Ostsee?

Früher haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Gesundheit der Ozeane auf Grundlage einzelner Komponenten, wie der Wasserqualität oder des Artenreichtums bewertet. Der Mensch wurde dabei oft nur als Störfaktor berücksichtigt. In den vergangenen Jahren sind Ozeanographinnen und Ozeanographen jedoch dazu übergegangen, den Zustand der Meere zu untersuchen und dabei auch die menschlichen Aspekte der Nutzung zu beachten, beispielsweise ihre Rolle für die Fischerei oder den Tourismus. Dies führte 2012 zum ersten „Ocean Health Index“ (OHI), der von Forschenden aus den USA erstellt wurde.

Nun haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler diesen auf die Ostsee übertragen und erstmals den „Baltic Health Index“ (BHI) errechnet. Das Ergebnis: Die Ostsee erhielt in Bezug auf die Gesundheit insgesamt einen Wert von 76 von 100 möglichen Punkten. Am schlechtesten schnitten folgende Bereiche ab: Wasserverschmutzung, das Übermaß an Algen und Pflanzenmaterial sowie die Fähigkeit des Meeres, Kohlenstoff zu speichern. In Sachen Meeresgesundheit würde die Ostsee die Schulnote „befriedigend“ bekommen.

Gleichzeitig gab es aber auch eine Reihe von positiven Beobachtungen. Die Bottnische See und die Kieler Bucht haben zum Beispiel bei der Wasserqualität gut abgeschnitten. Dagegen geht es den Beständen des Dorsches im gesamten Ostseeraum nicht sehr gut. Fast alle untersuchten Gebiete zeigten aber Anzeichen einer Verbesserung im Vergleich zu den letzten OHI-Werten, was auf eine gesündere Ostsee in den kommenden Jahren hindeutet.[...]

(PM DAM, gekürzt)

Den vollständigen Artikel finden Sie unter www.allianz-meeresforschung.de

 


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