Wanderausstellung „Mensch ∙ Müll ∙ Meer“ erstmals an der Nordsee
Aktuelle Meldungen des Weltwirtschaftsforums bestätigen die Brisanz: Im Jahr 2050 könnte in den Meeren die Menge an Plastik die Menge der Fische übersteigen. Derzeit gelangen jährlich acht Millionen Tonnen Plastik in die Ozeane. Das entspricht etwa einem Müllwagen pro Minute, mit einer zunehmenden Gefahr für Fauna und Flora. Vor allem die in Plastik enthaltenen Chemikalien haben negative Auswirkungen auf das marine Nahrungsnetz. Die Langzeitfolgen und die Auswirkungen auf den Menschen sind allerdings noch nicht ausreichend erforscht. Doch schon heute ist klar, der Mülleintrag in das Ökosystem Meer muss gestoppt und der bereits im Wasser vorkommende Müll reduziert werden.
Sowohl in Deutschland als auch in Europa starteten in den vergangenen Jahren zahlreiche Initiativen, um dem Problem Meeresmüll entgegenzuwirken, Lösungsansätze zu erarbeiten und ein Problembewusstsein in der Bevölkerung zu entwickeln. Dieses Ziel verfolgte auch das europäische Projekt MARLISCO, in dem EUCC-D als deutscher Vertreter mitwirkte. Aufbauend auf einem auf Ölfässern basierten Design-Konzept entwickelte der gemeinnützige Verein Ausstellungsstücke, die den Betrachter über die Herkunft von Meeresmüll und seine Auswirkungen auf Meer und Küste informieren. Dabei zeigen vor allem die bei Sammelaktionen gefundenen Müllteile wie umfassend das Problem ist.
Die Ausstellung „Mensch ∙ Müll ∙ Meer“, die 2014 parallel in 14 weiteren Ländern entwickelt wurde, war in Deutschland bereits im MEERESMUSEUM Stralsund, auf der interaktiven Publikumsschau WASsERLEBEN in Berlin, im Rathaus Fehmarn, im Ostsee Info-Center in Eckernförde und zuletzt im Zoo Rostock zu Gast. Von Juni an ist die Ausstellung nun erstmals an die Nordsee im Nationalpark-Haus Föhr zu sehen. Heidi Braun, Amtsvorsteherin von Föhr-Amrum eröffnete gemeinsam mit Walter Stubenrauch, Leiter des Nationalpark- Haus Föhr, und EUCC-D Bildungsreferentin Anke Vorlauf im Beisein zahlreicher Gäste die Ausstellung am 2. Juni.
Öffnungszeiten: Sonntag bis Freitag 10 – 17:30 Uhr, Samstag Ruhetag
EUCC-D möchte die Ausstellung gern an weiteren (auch küstenfernen) Orten zeigen, um noch mehr Menschen mit der Thematik in Berührung zu bringen. An der Wanderausstellung Interessierte wenden sich bitte an eucc@eucc-d.de.