Kick-off Treffen von MORPHEUS

Am 30. und 31. Mai fand in Kristianstad, Schweden, der Projektauftakt des Projektes MORPHEUS statt.

Der Hintergrund von MORPHEUS ist der Eintrag von Arzneimitteln und anderen Mikroschadstoffen über Kläranlagen in die südliche Ostsee. Basierend auf Analyseergebnissen, welche pharmazeutischen Spurenstoffe im Zu- und Ablauf von Kläranlagen sowie in den Küstengewässern in den Fallregionen nachweisbar sind, und Recherchen zu existierenden Technologien zur Filterung von Mikroschadstoffen werden für Kläranlagenbetreiber sowie regionale und nationale Entscheidungsträger in den Fallregionen Handlungsempfehlungen erarbeitet. Mitarbeiter von Kläranlagen in den Fallregionen sollen auf grenzübergreifenden Schulungen zum Thema Analyse und Reinigungstechnologie weitergebildet werden. Ein weiteres Ziel des Projektes ist es, die Wahrnehmung der Öffentlichkeit für das Thema pharmazeutische Spurenstoffe im Abwasser zu steigern und einen sinnvollen Umgang mit Arzneimittelentsorgung anzuregen.

Bei der Auftaktveranstaltung in Kristianstad erhielten die Teilnehmer einen Überblick über die geplanten Aktivitäten in MORPHEUS sowie eine Einführung in die chemische Analyse von Arzneimitteln, die im Labor der Kristianstad University (MoLab) durchgeführt wird. Auf einer Exkursion zur Kläranlage von Kristianstad konnten die Projektpartner eine Versuchsanlage für die weitergehende Abwasserbehandlung besichtigen, deren Filter aus Aktivkohlegranulat 99 % der Arzneimittel aus dem behandelten Wasser der Kläranlage entfernt.

MORPHEUS wird koordiniert von der Universität Kristianstad (Schweden), Projektpartner sind EUCC-D, die Universität Rostock, die Gdansk Water Foundation (Polen), die Technische Hochschule Gdansk (Polen), die litauische Umweltschutzbehörde sowie die Universität Klaipeda (Litauen).

Das Projekt ist als Teil der "BSR pharmaceuticals platform" ein Flaggschiff-Projekt der EU-Strategie für den Ostseeraum (PA Hazards).