EUCC-D Fachberater im Interview
Die Arbeit von EUCC-D wird seit 2006 durch ein Fachberatergremium unterstützt. Die Fachberater sind EUCC-D Mitglieder und ausgewiesene Experten in küstenrelevanten Fachgebieten, die ehrenamtliche, fachbezogene und beratende Tätigkeiten übernehmen. So wirken sie aktiv im Verein mit und unterstützen die Arbeiten im Rahmen der aktuellen Strategiethemen.
Einblicke in das interdisziplinäre EUCC-D Fachberatergremium gibt unsere Interview-Reihe, diesmal mit Frank Ahlhorn, dem Geschäftsführer des Wattenmeer Forums (WSF).
EUCC-D Fachberater Frank Ahlhorn
Wie bist Du zu EUCC-D gekommen und wieso bringst Du Dich bei EUCC-D ein?
Als ich Student an der Uni Oldenburg vor rund 30 Jahren war, interessierte ich mich für das Thema Integriertes Küstenzonenmanagement und suchte nach Informationen dazu. In diesem Zusammenhang bin ich zunächst auf die Coastal & Marine Union (EUCC) aufmerksam geworden. Während meiner Diplomarbeiten hatte ich dann immer mal wieder Infos auf den entsprechenden Internetseiten gesucht. Zwischenzeitlich war ich beruflich außerhalb der Küstenforschung tätig, bin aber 2005 wieder in diesen Bereich zurückgekommen. Von da an habe ich dann Kontakt zu EUCC-D aufgenommen. Da ich selbst vom Informationsangebot der EUCC-D profitierte, wollte ich mit meiner Mitgliedschaft und durch eigenes Einbringen von Informationen die Vereinsaktivitäten unterstützen.
Was für eine Rolle hast Du als Fachberater? Welche aktuellen Themen vertrittst Du bei EUCC-D?
Seit 2006 bin ich als Fachberater für Nordsee & Projektentwicklung tätig. Da ich ja hauptsächlich an der Nordsee ansässig bin und dort viele verschiedene Projekte, ob in der Forschung oder auch als Selbstständiger durchgeführt hatte, lag die Idee dafür nahe. Mit Eintritt Mitte 2020 in das Wattenmeer Forum (WSF) hat sich der Austausch mit EUCC-D intensiviert. Ich möchte gerne mit meiner Fachberatertätigkeit einen Transfer zwischen den beiden Meeren anregen und mich zu Themen, die im WSF gerade aktuell sind im Verein einbringen, wie beispielsweise zum Gänsemanagement, Schifffahrt und Häfen, Landwirtschaft und Wassermanagement sowie kulturelles und natürliches Welterbe.
Welchen Mehrwert siehst Du in deinem Engagement für EUCC-D und für Dich?
Für mich sind die wichtigsten Aspekte der thematische Austausch zwischen den Meeren und die gemeinsame Verbreitung vorhandener Informationen und des erworbenen Wissens für eine nachhaltige Entwicklung in der jeweiligen Küstenregion. Auch wenn die beiden Küstenregionen von Nord- und Ostsee unterschiedlich sind, sind Gemeinsamkeiten erkennbar. Zum Beispiel, wenn es um die Reduktion von Lichtemissionen im Küstenraum geht, also der Schaffung sogenannter Dark Sky Gebiete.
Wie kann EUCC-D die trilaterale Zusammenarbeit im Wattenmeer unterstützen?
Das Wattenmeerforum und EUCC-D können sich gegenseitig über die aktuellen Entwicklungen und Fragestellungen austauschen und gemeinsame Aktivitäten entwickeln. EUCC-D hat Publikationsmöglichkeiten, die beim WSF nicht vorhanden sind und kann das WSF durch die Verbreitung von Informationen und Projektergebnissen unterstützen.
Weitere Informationen zum Wattenmeer Forum unter waddensea-forum.org.