Fotomotive mit emotionalem Potenzial

Eine neue Kollektion von Fotos mit Eindrücken aus einem humanitären Kooperationsprojekt zur aktuellen Flüchtlingssituation auf dem Mittelmeer erweitert seit Anfang Juni die Küstenfoto-Bilddatenbank. Die eingestellte Auswahl von insgesamt 165 Motiven entstand im Zeitraum zwischen Mitte November bis Ende Dezember 2015 auf der griechischen Insel Lesbos und deren nördlich angrenzenden Küstengewässern.

Der Fotograf Wolf Wichmann war für 6 Wochen aktiv an einem kooperativen Rettungsprojekt für Flüchtende beteiligt, das von der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen und der Umweltorganisation Greenpeace gemeinsam entlang der gefährlichen Seegrenze zwischen der Türkei und Griechenland an der nördlichen Küste von Lesbos bis April 2016 durchgeführt wurde. Im Verlaufe des Projektes wurde in Zusammenarbeit mit der UNHCR, lokalen Behörden und diversen lokalen und internationale Hilfsorganisationen die bestehende Infrastruktur für die Erstaufnahme und Versorgung von Flüchtlingen erweitert, laufende Aktivitäten unterstützt und durch entsprechende Kompetenz ergänzt. Im Rahmen diverser Aktivitäten kamen drei Schlauchboote zur Suche und Begleitung von Flüchtlingsbooten sowie zu akuter Seenotrettung zum Einsatz.

Neben der Dokumentation von Szenarien zu Begleitung und Sicherung überfüllter Schlauchboote von schlechter Qualität, vermittelt die Fotokollektion einen Eindruck von der erschreckenden Situation der Flüchtlinge auf dem Weg nach Europa derzeit ausgesetzt sind. Verlorene Rettungswesten von schlechter Qualität, billige Rettungsringe, zerstörte Schlauchboote und Wracks von Flüchtlingstransportbooten bedecken weite Küstenbereiche und werden auf offenen Mülldeponien gelagert.

Jedes dieser Gegenstände ist ein mahnendes Symbol für das Schicksal einzelner Menschen oder Familien die in höchster Not die Flucht über das Mittelmeer angetreten haben, um Krieg und Elend in ihrer Heimat zu entkommen.

-Ein Beitrag von EUCC-D Mitglied und Fachberater Wolf Wichmann.-

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Weiterführende Informationen unter greenpeace.org.

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