Erneute Installation schwimmender Inseln
Im Project LiveLagoons werden in Küstenbereichen durch Makrophyten Nährstoffe dem Gewässer entzogen. Somit kann die Gewässerqualität lokal verbessert werden. Dazu werden die Pflanzen auf schwimmfähige Konstruktionen gepflanzt. Die Pflanzen wurzeln durch die Konstruktion in das Wasser und nehmen die Nährstoffe in sich auf. Diese Technologie ist bereits im Süßwasser etabliert, nun wird sie an die Küstenbedingungen angepasst.
Bereits im vergangenen Jahr wurden in Born erste Inseln installiert. Dabei lag der Fokus auf der Installation von nachhaltigen Inseln, welche kein Plastik beinhalten. Denn durch Sonnenstrahlung, Wind, Wellen und dem Salz im Ostseewasser könnte Mikroplastik von den Inseln in die Ostsee gelangen. Somit fiel die Wahl auf Inseln, die Schilfhalme durch ein Netz aus Stahl zusammenhält. Auf diese schwimmfähige Konstruktion wurden vorkultivierte Makrophyten auf Kokosnussfasern gelegt. Leider ließ die Schwimmfähigkeit nach wenigen Monaten nach, denn der Salzgehalt im Wasser ließ die Schilfhalme der Konstruktion schnell rotten. Hinzu kam, dass die Pflanzen zu langsam Wurzeln ausbildeten, um mit ihre „Luftkanälen“ (Aerenchyma) den Auftrieb der Insel zu unterstützen.
Dieses Jahr wurden deshalb bereits besser durchwurzelte vorkultivierte Pflanzen wie Teichbinse (Schoenoplectus lacustris), Sumpfsegge (Carex acutiformis), Sumpfschwertlilie (Iris pseudacorus) oder Blutweiderich (Lythrum salicaria) auf die Inseln gelegt. Als schwimmfähige Konstruktion dient zum einen wieder das Stahlnetz, welches mit Schilfhalmen gefüllt ist. Allerdings unterstützen sechs hohle Bojen aus Stahl den Auftrieb. Der schwimmfähige Unterbau der zweiten Insel besteht aus Thermoholz. Dazu wurde Kiefernholz bei 160 °C behandelt, um die Widerstandsfähigkeit zu erhöhen.