Kann Kunst etwas bewegen?

Das Thema Meeresmüll ist global und hat mittlerweile Einzug gehalten in Wissenschaft, Politik, Medien und Schulunterricht. Und doch kann der Druck auf die Verbraucher und die Kunststoffindustrie nicht groß genug sein, um dem Plastikzeitalter zu mehr Nachhaltigkeit zu verhelfen. Denn neben den Vorteilen, nämlich leicht, preiswert, formbar und beständig zu sein, sind Kunststoffe höchst problematisch, wenn sie keinem Recycling zugeführt werden und in die Umwelt gelangen. Kunststoffe zersetzen sich nicht in biologisch abbaubare Stoffe, sondern zerfallen durch Licht, Reibung und Wärme in immer kleinere Bestandteile. So werden sie von Organismen mit Nahrung im Meer verwechselt und können über die Nahrungskette zurück auf unsere Teller gelangen.

Die Kommunikation des Problems Meeresmüll und dessen Auswirkungen auf verschiedenste Ökosysteme ist ein wichtiger Schritt in Richtung Entwicklung von Gegenmaßnahmen. Künstler können hier neue Wege beschreiten und unabhängig von gesellschaftlichen Normen und sprachlichen Grenzen den Finger in die Wunde legen. Im Projekt „The Universal Sea: Pure or Plastic?!“ wird die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema Meeresverschmutzung gefördert, die wiederum Ausgangpunkt für den gemeinschaftlichen Diskurs und die Entwicklung von Visionen zur Abmilderung und Bekämpfung des Problems sein kann.

Initiiert vom Institute for Art and Innovation und koordiniert von der Stiftung für Entrepreneurship in Berlin arbeiten Partner aus Kunst, Kultur und Wissenschaft zusammen, um das gesellschaftliche Engagement gegen die stetige Verschmutzung der Meere zu stärken. Im ersten Projektschritt sind Künstler und Kulturschaffende aufgerufen, Ideen zum Thema zu entwickeln und Konzepte einzureichen. Eine Jury wird darüber entscheiden, welche 100 Beiträge für eine sich anschließende Museumsausstellung in Polen ausgewählt werden. Im zweiten Schritt können bis zu 5 Finalisten ihre Konzepte verwirklichen. Zudem begleiten sie das Projekt auf mehreren Stationen in Venedig, Las Palmas, Helsinki, Amsterdam und Pristina und setzen Interventionen mit der Öffentlichkeit um. Im Oktober 2018 werden sie ihre Beiträge während The Universal Sea Festivals in Budapest vorstellen.

EUCC-D unterstützt das Projekt, gefördert von der EU Kulturstiftung, mit wissenschaftlicher Expertise, entwickelt Informationsmaterialien und transferiert die Ausstellung „Mensch • Müll • Meer“ in die jeweiligen Ausstellungsorte.

Informationen zum Projekt unter: http://universal-sea.org/

Alles zum Open Call for Artists (Deadline 31.12.2017): http://universal-sea.org/actions/artist-open-call

 

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