Stakeholder-Einbindung in der Pandemie

Seit Projektbeginn im Juni 2018 beteiligt sich EUCC-D im EU Interreg-Projekt CHERISH (Creating opportunities for regional growth through promoting Cultural HERitage of fISHing communities in Europe) als beratender Partner. Das Projekt basiert auf dem Erfahrungsaustausch zwischen sieben Küstenregionen Europas zum Schutz des kulturellen Erbes ihrer Fischergemeinden und deren nachhaltigen wirtschaftlichen Nutzung. Dank des Austauschs zu Erfahrungen und Strategien der Partnerregionen und in Anpassung an den eigenen regionalen Kontext entwickeln die Partner in enger Abstimmung mit ihren regionalen Interessengruppen Maßnahmen für die Region. EUCC-D berät und begleitet diese Stakeholder-Prozesse.

Doch wie sieht die Arbeit mit Stakeholdern aus, wenn Ausgangssperren und strenge Regeln zur sozialen Distanz gemeinsame Treffen unmöglich machen?

Die Pandemie stellt seit über einem Jahr eine schwierige Situation für alle dar, im Privaten wie im Beruflichen. Denn auch die Projektregionen wurden leider nicht von hohen Infektionsraten, Ausgangssperren und persönlichen als auch beruflichen Verlusten verschont. Dennoch entwickelten die Projektpartner kreative Wege, um mit ihren Stakeholdern in Kontakt zu bleiben und die Projektarbeit voranzutreiben. Dank des Internets und Videokonferenzprogrammen konnten glücklicherweise viele Gespräche und Treffen virtuell durchgeführt werden. Und für die meisten Beteiligten war dies eine neue, aber willkommene Alternative, denn so konnten die strengen Distanzregeln eingehalten und trotzdem Projektfortschritte erzielt werden. Eine steile Lernkurve für alle Beteiligten eingeschlossen! 

Während viele Partner zum Computer wechseln und sich online treffen konnten, gibt es Partner, die nicht die Möglichkeit dazu haben. Gründe hierfür sind fehlende Kenntnisse und Ausrüstung, schlechte Internetverbindungen oder auch kulturelle und religiöse Vorbehalte. Die CHERISH-Partner scheuten keinen Aufwand und wurden kreativ, um die betroffenen Interessensgruppen weiterhin in die wichtige Stakeholder-Arbeit einzubeziehen und ihren Stimmen Gehör zu verschaffen. Abhängig von den örtlichen Beschränkungen organisierten sie bilaterale Treffen, kontaktierten die Stakeholder am Telefon oder organisierten hybride Stakeholder-Meetings, bei denen ein Teil anwesend und ein Teil virtuell verbunden war.

Dies ermöglichte es allen Beteiligten, ihre Arbeit am Aktionsplan kontinuierlich voranzutreiben. Trotz aller Bemühungen konnten die ergriffenen Maßnahmen und Videokonferenzen persönliche Treffen nicht vollständig ersetzen, wie ein Projektpartner klar hervorhebt: „Früher bestanden die persönlichen Treffen in der Regel aus Berichten zum aktuellen Stand des Projekts, gefolgt von Diskussionen und Austausch in entspannter Atmosphäre. Die Situation fühlte sich freundlicher an, es gab Raum für Witze und Gelegenheit, ein Gespür für die Gruppe zu entwickeln. Bei Videokonferenzen fühlt es sich weniger persönlich an, es fehlt die persönliche Verbindung. Außerdem war das Medium für einige Mitglieder neu, was es ebenfalls komplizierter machte.“

 

Mehr Informationen über CHERISH finden Sie unter: www.eucc-d.de/aktuelle-projekte/articles/cherish.html, auf der CHERISH Webseite, bei Twitter und im Newsletter des Projektes.

Gefördert wird das Projekt durch das Interreg Europe Programme 2014-2020 und den European Regional Development Fund (ERDF).

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