EUCC-D auf dem „European Maritime Day“ in Bremen

Vom 18.-20. Mai war Deutschland erstmals Gastgeber des „European Maritime Day“, der jährlich verschiedene maritime Akteure aus ganz Europa zusammenführt. Zu der zentralen zweitägigen Konferenz reisten rund 1.200 Gäste, darunter Mitglieder der EU-Kommission sowie hochrangige Vertreter aus Politik und Wirtschaft, von Verbänden und Interessensorganisationen an. Einen Tag vor der Konferenz lud ein Bürgerfest mit zahlreichen Pavillons zu einem informativen Schlendern an der Weserpromenade ein. Über 40.000 Gäste besuchten das Bürgerfest, an dem sich EUCC-D mit einem reichhaltigem Programm beteiligte.

Zu Beginn des Programms stand um 11 Uhr die nationale Siegerehrung des MARLISCO Videowettbewerbs „Film den Müll raus“ an. Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 10 und 18 Jahren aus ganz Deutschland beteiligten sich an dem Wettbewerb, indem sie einen etwa zweiminütigen Film drehten, um auf das Thema Meeresmüll aufmerksam zu machen. Die TOP 7 war auf Einladung der EUCC-D nach Bremen gereist und freute sich neben viel Lob und Ehre über Geld- und Sachpreise.

Laura Nickelsen, Lennart Raabe-Tausche, Thorge Binge und Dejvi Ndreka von der Theodor-Storm-Schule in Husum gewannen den 1. Platz, der mit 1.500 € dotiert war. Sie hatten die Jury mit einem Stop-Motion-Video überzeugt, in dem sie „Peter und den Müll“ zum Leben erweckten. Nach der Preisvergabe hatten die jungen Videokünstler noch Zeit, sich gegenseitig bei herrlichem Wetter im EUCC-Pavillon auszutauschen, bevor es um 13 Uhr mit dem sog. „Blauen Sofa“ weiterging.

Auf diesem nahm zunächst Stefanie Werner vom Umweltbundesamt (UBA) Platz. Bei strahlendem Sonnenschein mit Blick auf die Weser gab sie Auskunft, warum das Thema Müll im Meer aktuell von großer Bedeutung ist und wie das UBA die Problematik zu bewältigen versucht. Anschließend erklärte Gerald Schernewski vom Institut für Ostseeforschung in Warnemünde (IOW) und Vorstandsmitglied der EUCC-D, die Tragweite des Integrierten Küstenmanagements für die nachhaltige Entwicklung von Meer und Küste. Daran anknüpfend informierte Maike Isermann von der Universität Bremen, über die Herausforderungen des Dünenmanagements.

Am Nachmittag wurde mit einer offenen Diskussionsrunde zum Projekt HERRING schließlich der Themenbereich Fisch in den Fokus gerückt. Bei dem Projekt HERRING handelt es sich um eine grenzübergreifende Zusammenarbeit von Wissenschaftlern und Forschern, die ein nachhaltiges Management von Heringen in der Ostsee erreichen wollen. Neben laufendem Monitoring der Laich- und Aufzugsgebiete steht auch die internationale Zusammenarbeit der teilnehmenden Länder im Vordergrund, um die gesteckten Ziele zu erreichen.

Daran anschließend nahm abschließend Kai Wätjen vom Alfred-Wegener-Institut auf dem Blauen Sofa Platz und sprach im Interview über sein Projekt „GAP2“, bei dem er viel mit Fischern kooperierte. Da diese durch ihr Arbeitspensum auf See einen breiteren Überblick auf die Fangquoten haben, soll eine Methode entwickelt werden, bestimmte Fischarten qualitativ und quantitativ im Beifang zu erfassen.

Parallel zu ihrem Programm lud EUCC-D die Besucher des Bürgerfestes in ihrem Kino-Pavillon zum Verweilen ein und zeigte die Top 10 des Videowettbewerbs „Film den Müll raus“.

 

Die Beteiligung der EUCC-D am Bürgerfest in Bremen ist Teil der Dachmarke „Das Meer – Unser Blaues Wunder“, die 2014 begleitend zum European Maritme Day von der Bundesregierung entwickelt wurde.